5 - Wissenschaftliche Ausbildung von Ärzten - 2. Bayerischer Tag der Lehre in der Medizin [ID:5356]
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Allein wenn ich das alles eine Interessanteниц habe, ist es sch configuriert,ic therefore

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sprechen müssen und uns vergewissern müssen, mit diesem Begriff Wissenschaft

sorgfältig umzugehen, sorgfältiger als es in vielen Bereichen passiert, dann

können wir zuversichtlicher sein und vielleicht vermeiden, dass eben

problematische Einrichtungen im Süden von Erlangen und womöglich in anderen

Bereichen Frankens sich etablieren. Das Gutachten ist der Herr Ministeraldirigent

Amish-Pronat stammt übrigens aus Erlangen. Wir sind überzeugt, es ist

stichhaltig und sind natürlich auch erfreut, dass ein anderes wichtiges

Gremium der Hochschuldirektorenkonferenz darauf seine Empfehlungen auch basiert hat.

Meine Damen und Herren, eine Universität ist eine Gemeinschaft von Lehrenden und

Lernenden. Sie ist Forschungs- und Lehrstätte zugleich und exzellente

Forschung ist die Voraussetzung für eine ausgezeichnete Lehre. Das europäische

Recht verpflichtet alle Mitgliedstaaten die ärztliche Ausbildung an Universitäten

oder unter Aufsicht von Universitäten auszugestalten, an denen

wissenschaftliche Kenntnisse vermittelt werden.

Diese europarechtlichen Vorgaben hat das deutsche Recht in der Bundesärzte

Ordnung und in der ärztlichen Approbationsordnung vorbildlich

umgesetzt. Und der erste Satz der Approbationsordnung lautet dementsprechend

Ziel der ärztlichen Ausbildung ist der wissenschaftlich und praktisch in der

Medizin ausgebildete Arzt. Der Gesetzgeber schreibt also vor, dass wir

unsere Studierenden wissenschaftlich auszubilden haben.

Es stellen sich nun zwei Fragen. Was ist Wissenschaft und wie bildet man dazu aus?

In Bezug auf die Wissenschaft, was Wissenschaft sei, lasse ich jetzt drei

philosophische Schwergewichte antreten. Erstens Karl Popper. Und mit ihm

zusammen lässt sich Wissenschaft ohne viel Federlesens und ich mache es

verkürzt folgendermaßen definieren. Es ist das System der falsifizierbaren

Hypothesen. Notabene ist Wissenschaft also nicht identisch mit Wissen. Ich kann

alles Mögliche wissen, ohne dass das Wissenschaft wäre.

Es geht um eine bestimmte Sorte von Wissen, um überprüfbares Wissen. Und auch das

steckt im Wort falsifizierbar. Es kann schiefgehen.

Ja, nach Popper muss es geradezu schiefgehen, denn das mehrt die Einsicht.

Wissenschaft ist ein ergebnisoffener Prozess. Man weiß eben nicht, was dabei

herauskommen wird. Es geht aber auch um Attitüden. Aristoteles, das da geriet,

sagt, am Anfang aller Wissenschaft steht das Staunen darüber, dass die Dinge so

sind, wie sie sind. Das heißt, am Anfang steht nicht Pragma, also Praxis und

Problemlösungskompetenz, sondern das reine Staunen.

Am Anfang steht kein Problem, es sei denn das Interesse an der Sache selbst wäre

schon eines. Drittens kann man Wissenschaft dann mit

Immanuel Kant definieren. In jede Lehre, wenn sie ein System, das ist ein nach

Prinzipien geordnetes Ganzes, der Erkenntnis sein soll, heißt Wissenschaft.

Kant wäre nicht der Pedant, als der er bekannt ist, wenn er in seiner Definition

nicht die säuberliche Ordnung der Sätze der Wissenschaft ins Zentrum

gestellt hätte. Ein nach Prinzipien geordnetes Ganzes, eine Systematik, kein

Sammelsurium. Das also ist Wissenschaft, ein sauber systematisch geordnetes

Gebäude von überprüfbaren Sätzen über Dinge und des Interesses an den Dingen

selber will. Nun, wie bildet man dazu aus?

Sicherlich nicht, indem man die Studierenden in ein heifisch Becken

voller medizinischer Probleme wirft und sagt nun lernt mal das Problem zu lösen.

Presenters

Prof. Dr. Jo­sef Pfeil­schif­ter Prof. Dr. Jo­sef Pfeil­schif­ter

Zugänglich über

Offener Zugang

Dauer

00:25:36 Min

Aufnahmedatum

2015-07-22

Hochgeladen am

2015-08-05 09:50:39

Sprache

de-DE

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