Allein wenn ich das alles eine Interessanteниц habe, ist es sch configuriert,ic therefore
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sprechen müssen und uns vergewissern müssen, mit diesem Begriff Wissenschaft
sorgfältig umzugehen, sorgfältiger als es in vielen Bereichen passiert, dann
können wir zuversichtlicher sein und vielleicht vermeiden, dass eben
problematische Einrichtungen im Süden von Erlangen und womöglich in anderen
Bereichen Frankens sich etablieren. Das Gutachten ist der Herr Ministeraldirigent
Amish-Pronat stammt übrigens aus Erlangen. Wir sind überzeugt, es ist
stichhaltig und sind natürlich auch erfreut, dass ein anderes wichtiges
Gremium der Hochschuldirektorenkonferenz darauf seine Empfehlungen auch basiert hat.
Meine Damen und Herren, eine Universität ist eine Gemeinschaft von Lehrenden und
Lernenden. Sie ist Forschungs- und Lehrstätte zugleich und exzellente
Forschung ist die Voraussetzung für eine ausgezeichnete Lehre. Das europäische
Recht verpflichtet alle Mitgliedstaaten die ärztliche Ausbildung an Universitäten
oder unter Aufsicht von Universitäten auszugestalten, an denen
wissenschaftliche Kenntnisse vermittelt werden.
Diese europarechtlichen Vorgaben hat das deutsche Recht in der Bundesärzte
Ordnung und in der ärztlichen Approbationsordnung vorbildlich
umgesetzt. Und der erste Satz der Approbationsordnung lautet dementsprechend
Ziel der ärztlichen Ausbildung ist der wissenschaftlich und praktisch in der
Medizin ausgebildete Arzt. Der Gesetzgeber schreibt also vor, dass wir
unsere Studierenden wissenschaftlich auszubilden haben.
Es stellen sich nun zwei Fragen. Was ist Wissenschaft und wie bildet man dazu aus?
In Bezug auf die Wissenschaft, was Wissenschaft sei, lasse ich jetzt drei
philosophische Schwergewichte antreten. Erstens Karl Popper. Und mit ihm
zusammen lässt sich Wissenschaft ohne viel Federlesens und ich mache es
verkürzt folgendermaßen definieren. Es ist das System der falsifizierbaren
Hypothesen. Notabene ist Wissenschaft also nicht identisch mit Wissen. Ich kann
alles Mögliche wissen, ohne dass das Wissenschaft wäre.
Es geht um eine bestimmte Sorte von Wissen, um überprüfbares Wissen. Und auch das
steckt im Wort falsifizierbar. Es kann schiefgehen.
Ja, nach Popper muss es geradezu schiefgehen, denn das mehrt die Einsicht.
Wissenschaft ist ein ergebnisoffener Prozess. Man weiß eben nicht, was dabei
herauskommen wird. Es geht aber auch um Attitüden. Aristoteles, das da geriet,
sagt, am Anfang aller Wissenschaft steht das Staunen darüber, dass die Dinge so
sind, wie sie sind. Das heißt, am Anfang steht nicht Pragma, also Praxis und
Problemlösungskompetenz, sondern das reine Staunen.
Am Anfang steht kein Problem, es sei denn das Interesse an der Sache selbst wäre
schon eines. Drittens kann man Wissenschaft dann mit
Immanuel Kant definieren. In jede Lehre, wenn sie ein System, das ist ein nach
Prinzipien geordnetes Ganzes, der Erkenntnis sein soll, heißt Wissenschaft.
Kant wäre nicht der Pedant, als der er bekannt ist, wenn er in seiner Definition
nicht die säuberliche Ordnung der Sätze der Wissenschaft ins Zentrum
gestellt hätte. Ein nach Prinzipien geordnetes Ganzes, eine Systematik, kein
Sammelsurium. Das also ist Wissenschaft, ein sauber systematisch geordnetes
Gebäude von überprüfbaren Sätzen über Dinge und des Interesses an den Dingen
selber will. Nun, wie bildet man dazu aus?
Sicherlich nicht, indem man die Studierenden in ein heifisch Becken
voller medizinischer Probleme wirft und sagt nun lernt mal das Problem zu lösen.
Presenters
Prof. Dr. Josef Pfeilschifter
Zugänglich über
Offener Zugang
Dauer
00:25:36 Min
Aufnahmedatum
2015-07-22
Hochgeladen am
2015-08-05 09:50:39
Sprache
de-DE